Direktes EDI

Direktes EDI, das manchmal auch als Point-to-Point-EDI bezeichnet wird, wird von Unternehmen schon seit Jahren verwendet. In der Vergangenheit wurde es als Alternative zu einem VAN betrachtet. Dabei wird eine einzige sichere Leitung zwischen zwei Geschäftspartnern eingerichtet. Bei diesem Ansatz muss ein Unternehmen mit jedem Geschäftspartner einzeln kommunizieren, was die Verwaltung von Hunderten oder Tausenden von separaten Verbindungen bedeuten kann.

Bei der Direktverbindung stellen Sie und Ihr Geschäftspartner eine direkte Verbindung über das Internet her und verwenden dabei die gleiche Kommunikationsmethode oder das gleiche Protokoll. Dieser Ansatz kann sehr komplex und ressourcenintensiv werden, wenn verschiedene Geschäftspartner unterschiedliche Kommunikationsprotokolle verwenden, was in den meisten Handelsgemeinschaften die Regel ist. Ihr System muss in der Lage sein, alle diese unterschiedlichen, erforderlichen Protokolle zu unterstützen.

Dieser Ansatz wird am häufigsten von großen Unternehmen verwendet, die Geschäftspartner haben, mit denen sie häufig ein großes Volumen an EDI-Dokumenten austauschen.

Wenn Sie sich für das Modell der Direktverbindung entscheiden, müssen Sie ein Softwarepaket erwerben, das Ihnen die Nutzung aller vereinbarten Protokolle ermöglicht, z. B. AS2, SFTP, FTPS. Dann müssen Sie mit jedem Ihrer Partner vereinbaren, (1) welche dieser Kommunikationsmethoden oder -protokolle Sie verwenden wollen und (2) welche spezifischen Protokolleinstellungen beim Austausch Ihrer EDI-Dokumente verwendet werden sollen. Sie sollten auch eine Softwarelösung in Erwägung ziehen, die zukunftssicher ist, um künftigen Anforderungen gerecht zu werden.

Die nachstehende Grafik veranschaulicht die direkte Verbindungs-Szenario.

Dieses Modell kann sehr komplex sein, da eine Vielzahl von Kommunikationsprotokollen verwendet und unterstützt werden muss. Nur sehr wenige Unternehmen verbinden sich heute direkt mit allen all ihren Geschäftspartnern.